Ausschüsse in Momberger Händen

Die Vorsitzenden der drei Neustädter Gremien kommen aus dem größten Stadtteil
Von Florian Lerchbacher
Joachim Rausch (CDU).
Neustadt. Große und kleine Veränderungen ergaben sich durch die Kommunalwahl 2021 insbesondere in den Neustädter Ausschüssen – bei denen aufgrund eines Beschlusses während der konstituierenden Sitzung der Stadtverordnetenversammlung sogar noch einer dazu kam. Die beiden ehemaligen Vorsitzenden – Karl Stehl (CDU, Bauausschuss) und Markus Bätz (FWG, Haupt- und Finanzausschuss) – waren nicht mehr zur Kommunalwahl angetreten, entsprechend stand im Vorfeld fest, dass die Gremien neue Leitungen benötigen.
Die CDU, die mit einer absoluten Mehrheit aus der Wahl hervorgegangen war, hatte schon im Vorfeld erklärt, „nicht alles selber machen zu wollen“ – und daher der SPD einen Ausschuss-Vorsitz und der FWG zwei Stellvertreter-Posten angeboten. Die Fraktionen nahmen dies an und machten ihre Vorschläge, die allesamt während der konstituierenden Sitzungen ihre einstimmige Zustimmung fanden.
Den Fachbereich I für „Grundsatzfragen und Finanzen“ leitet künftig Joachim Rausch (CDU), dem Dr. Björn Metzger (FWG) zur Seite steht. Vorsitzende des Ausschusses für „Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz“ ist Anke Stark (SPD), als Stellvertreterin fungiert Merve Hamel (FWG). Das Gremium für „Soziales, Familie und Kultur“ leitet Timo Stark (CDU), Vertreter ist Sebastian Sack (SPD). „Ausschüsse in Momberger Händen“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Kommunaler Investitionszuschuss über 5.500 Euro für den TSV Mengsberg

Trotz der Corona-Pandemie und dem damit ausgesetzten Spielbetrieb ist der TSV Mengsberg 1926 e.V. nicht in einen „Dornröschenschlaf“ verfallen. Stattdessen wurde die Zeit genutzt, lim das Untergeschoss des Vereinsheimes „Zum Engelhain“ zu sanieren, so der stellvertretende Vorsitzende Michael Zein.
Bei der umfangreichen Umbaumaßnahme werden die Kabinen, Toiletten und Duschen modernisiert und die Raumaufteilung optimiert, neue Türen und Fenster eingebaut und für das Fußball-Schiedsrichter-Gespann eigene Duschen geschaffen, ergänzte der Sportliche Leiter Rene Dingel.
Die Arbeiten mit einem Kostenvolumen von rund 125.000 Euro werden sowohl vom Land Hessen als auch dem Landkreis und der Kommune unterstützt, so Vereinsvorsitzender Matthias Gebhardt. Er hofft, dass die Vereinskasse durch tatkräftige Eigenleistung weitgehend geschont wird.
Kürzlich übergab Dr. Stefan Heck, Staatssekretär im Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport, dem TSV Mengsberg 1926 e.V. im Rahmen einer digitalen Videokonferenz für das Projekt einen Förderbescheid des Landes über 32.000 Euro. Die Mittel stammen aus dem Sonderinvestitionsprogramm „Sportland Hessen“.
Nun war Neustadts Bürgermeister Thomas Groll vor Ort und übergab dem Verein einen Zuschuss der Stadt Neustadt (Hessen) in Höhe von 5.500 Euro. Der Betrag wurde entsprechend der kommunalen Vereinsförderrichtlinien gewährt.
„Gerne unterstützen wir immer wieder die Arbeit der örtlichen Vereine – gerade in diesen herausfordernden Zeiten. Wir wissen um die Bedeutung der Vereinsarbeit für unser Gemeinwesen“, so Thomas Groll. Er versteht die Vereinsförderung im Übrigen als einen Baustein einer aktiven kommunalen Sozialpolitik.
Vor kurzem unterstützte die Kommune den TSV Mengsberg 1926 e.V. bereits bei der Anschaffung einer Flutlichtanlage indem sie als Antragssteller bei einem Klimaschutzprogramm des Landes auftrat.
Michael Zein und Rene Dingel dankten der Stadt Neustadt (Hessen) für den gewährten Zuschuss und das stets konstruktive Miteinander. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Spielplatz verdient den Namen wieder

Stadt und Ortsbeirat steckten Geld in die Umgestaltung der Momberger Anlage
Von Florian Lerchbacher
Momberg. „Der Spielplatz in Momberg war zuletzt kein Anziehungspunkt für Familien mit kleinen Kindern“, sagt Timo Stark, Mitglied des Ortsbeirats und des Heimat- und Verschönerungsvereins. Doch nun herrscht dort wieder Leben: Voller Freude vergnügen sich die Kinder des Dorfes, insbesondere aus der direkt daneben gelegenen Kindertagesstätte, auf der Anlage – die in den vergangenen Monaten runderneuert wurde.
Der TÜV hatte bei seiner Kontrolle die große Seilbahn, die Schaukel und das Klettergerüst gesperrt und auch die Kletterwand auf dem vor rund 15 Jahren während der Dorferneuerung gestalteten Spielplatzes war instabil. Hinzu kam Corona – und die Anlage war ein Jahr lang komplett geschlossen. Da in der Kernstadt und in Mengsberg Spielplätze erneuert wurden, sei auch in Momberg der Wunsch aufgekommen, sich der heimischen Anlage anzunehmen, berichtet Ortsvorsteher Jörg Grasse. Da es sich in Momberg jedoch um „punktuelle Verbesserungen“ und nicht, wie in Neustadt und Mengsberg, um Kompletterneuerung gehandelt habe, wählte die Stadt dieses Mal einen anderen Ansatz, erklärt Bürgermeister Thomas Groll. Diesmal kamen keine Handwerkspädagogen eines externen Dienstleisters zum Einsatz, unter deren Anleitung Bürger die Neugestaltung selbst in die Hand nehmen. Nein, dieses Mal übernahm der Bauhof das Aufstellen der Geräte. „Spielplatz verdient den Namen wieder“ weiterlesen

Schindeln schützen die Wetterseite

Schindeln schützen die Wetterseite
Weitere Sanierungsarbeiten am Backhaus in Mengsberg
Von Michael Rinde
Mengsberg. Die Front des Mengsberger Backhauses hat sich äußerlich grundlegend verändert. Kleine Holzschindeln ersetzen das Fachwerkgebälk. Es war deutlich in die Jahre gekommen und brauchte eine Generalsanierung. Einige Balken hätten sogar komplett ausgetauscht werden müssen, verdeutlichen Neustadts Bürgermeister Thomas Groll und Mengsbergs Ortsvorsteher Karlheinz Kurz im Gespräch mit der OP.
Im Moment bleibt der Ofen im Inneren des Backhauses leider in Folge der Pandemie kalt. Ansonsten, in den normalen Zeiten, erfüllt das historische Gebäude nach wie vor seinen Zweck, wie Karlheinz Kurz berichtet. „Es war immer ein fester Kreis, der dort regelmäßig gebacken hat“, so der Mengsberger Ortsvorsteher. Der Frauenstammtisch Mengsberg organisierte zuletzt die Backhausfeste.
Nach der Erneuerung des Ofens, die 2016 erfolgte und mit Geldern aus dem Leader-Programm gefördert war, stand jetzt eine weitere Sanierung an, dieses Mal am historischen Gebäude selbst. Sockel und Fachwerk waren teilweise marode. Ein Giebel erhielt Schindeln. Alles passierte in Absprache mit der Denkmalschutzbehörde. Das unter den Holzschindeln liegende Fachwerk wurde dabei zunächst erneuert. Um es vor künftigen Schäden zu schützen, wurde es auf der Wetterseite des Gebäudes anschließend verschindelt. Der Auftrag ging an Holzbau Pfeiffer aus Emsdorf, einen Fachbetrieb, worüber Bürgermeister Thomas Groll angesichts der baulichen Herausforderungen besonders froh war. Die Baukosten lagen bei 32 000 Euro, wobei es einen Zuschuss in Höhe von 28 500 Euro aus dem Dorfentwicklungsprogramm Hessen gab.
Am Backhaus passiert aber noch mehr: Der Heimat- und Verschönerungsverein will dort einen Brunnen aufstellen. Auch dafür gibt es einen Zuschuss, dann aus dem Programm „Starkes Hessen“.

Einfach mal in der Sonne lesen

Neustadt bringt Veranstaltungsreihe auf den Weg und will ihre Bürger animieren
Von Florian Lerchbacher

Neustadt. Einfach mal ins Freie gehen, die Natur und die Ruhe genießen und ein Buch lesen – im Urlaub mag das ganz normal sein, im Alltag ist’s jedoch ein Ausnahmefall. Die Stadt Neustadt möchte nun ihre Bürger zum Lesen animieren und bereitet deswegen die Aktion „Liter(N)atur 21 – wir lesen in der Natur“ vor.

Rathaus-Mitarbeiterin Sonja Stark und Bürgermeister Thomas Groll haben dafür eine zur bundesweiten Aktion „und seitab liegt die Stadt“ passende Veranstaltungsreihe geplant, in deren Rahmen die Menschen Lesungen verfolgen, selber lesen und bei verschiedenen Möglichkeiten aktiv werden.

Zunächst überzeugte das von Stark entworfene Konzept, mit dem sich die Stadt beim Literarischen Colloquium in Berlin beworben hatte. Nun erhält sie Fördermittel in Höhe von 3 500 Euro, die in verschiedene Programmpunkte fließen. Zum Auftakt kommt am 24. Juli Fernseh- und Radiomoderator Tim Frühling nach Neustadt, um „rund um das Kultur- und Bürgerzentrum“ aus seinem in Stadtallendorf spielenden Roman „Hessentagstod“ vorzulesen (100 Besucher sind nach derzeitigem Stand zugelassen, der Vorverkauf startet am 5. Juli). Außerdem pflanzt er gemeinsam mit dem Bürgermeister einen „Literaturbaum“, um den dann – wie Stark betont – noch eine Lesebank kommt. Ziel sei, dass Menschen sich ein Buch schnappen oder, am besten, in der im Kultur- und Bürgerzentrum angesiedelten Stadtbibliothek ausleihen, und dann in den Park gehen und auf der Lesebank die Lektüre genießen.

Bis Oktober sollen dann noch fünf weitere Veranstaltungen stattfinden. Die Termine stehen noch nicht fest. Diese sollen am Wallgrabenpavillon, auf dem Rathausplatz, am Teich in Speckswinkel, auf der Streuobstwiese in Momberg und auf dem Lindenplatz in Mengsberg stattfinden – zumindest, wenn das Wetter mitspielt, ansonsten wird der Veranstaltungsort geändert.

Neben Frühling werden in Neustadt auch die mehrfach ausgezeichnete Autorin Elke und Stefan Becker vom Kasseler Spielraum-Theater (der bereits mehrfach in verschiedenen Rollen in der Junker-Hansen-Stadt zu Gast war) erwartet. Außerdem werden Bürgermeister Thomas Groll und die Ortsvorsteher Texte im Rahmen der Reihe vorlesen. „Die Teilnehmer sollen aber nicht nur konsumieren, sondern auch selbst aktiv werden: etwa beim Apfelpressen oder bei Gewässeruntersuchungen“, sagt Groll, verweist auf die besonderen Veranstaltungsorte und verspricht, dass die Literatur auch zur Umgebung passen werde. „Einfach mal in der Sonne lesen“ weiterlesen

Karlheinz Kurz geht in die vierte Amtszeit

Ortsbeirat Mengsberg hat sich konstituiert
Mengsberg. Dem Ortsbeirat Mengsberg gehören Karlheinz Kurz, Susanne Wilhelm, Dominik von Holten, Jan von Holten, Markus Staufenberg, Leon Kubitschko und Fabienne Diebel an.

Das mit großem Abstand beste Ergebnis hatte der amtierende Ortsvorsteher Karlheinz Kurz erzielt. Aus dem Ortsbeirat schieden Karl Heinz Waschkowitz, Erich Schenk, Markus Stern und Erwin Schorbach aus, die dem Gremium zumeist über mehrere Wahlperioden angehörten. Der wiedergewählte Ortsvorsteher Karlheinz Kurz ging auf seine bisherigen drei Amtszeiten ein. Gemeinsam mit dem Bürgermeister habe man viel für Mengsberg erreichen können. Ausschlaggebend dafür sei stets eine starke Dorfgemeinschaft gewesen. Als herausragende Beispiele nannte er die Erfolge beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ und die Schaffung eines örtlichen Nahwärmenetzes.

Auch in der Zukunft gäbe es noch viel zu tun. Kurz führte den Wunsch nach einem Gemeinschaftshaus, die Sanierung der Friedhofshalle und den innerörtlichen Straßenbau an. Er betonte, dass in der Vergangenheit vieles nur mit den „RR“, den rüstigen Rentnern, möglich gewesen sei und äußerte die Hoffnung, dass sich auch in den kommenden Jahren genügend fleißige, wenn dann auch jüngere Hände fänden.

Zur stellvertretenden Ortsvorsteherin wurde Susanne Wilhelm gewählt, stellvertretende Schriftführerin ist Fabienne Diebel, das Amt des Schriftführers ist noch vakant.

Die Mitglieder des Friedhofsausschusses sollen in der nächsten Sitzung gewählt werden.

„Endlich wieder mit Menschen arbeiten“

Angebote des Familienzentrums / Veranstaltungen unter freiem Himmel und mit maximal zehn Teilnehmern
Von Florian Lerchbacher

Neustadt. Nicole Zinkowski ist die Freude deutlich anzumerken. „Endlich kann ich wieder mit Menschen arbeiten“, freut sie sich während der ersten Live-Aktion des Neustädter Familienzentrums im Bürgerpark.

Sechs Kinder sind in unmittelbarer Nähe des Kultur- und Bürgerzentrums (Kubüz), der neuen Heimat der Einrichtung, damit beschäftigt, Ton zu kneten und in Form zu bringen. Auch sie sind glücklich, endlich wieder als Gruppe und fernab der eigenen vier Wände etwas unternehmen zu können. Sie hätten das schon vermisst, betonen Tino und Max. In der Schule seien die Kinder ja auch stets getrennt worden. „Aber jetzt wird alles ein bisschen besser – auch wenn Corona leider noch nicht ganz den Geist aufgegeben habt“, sagt Max und genießt es, den Ton nach seinen Vorstellungen zu gestalten. Zuhause sei er zwar auch künstlerisch kreativ gewesen: „Aber immer nur malen und immer nur alleine ist ja auch irgendwann langweilig“, betont er.

Langweilig war es Zinkowski in den vergangenen Monaten nicht, denn es gab auch trotz abgesagter Angebote und Veranstaltungen immer noch viel zu tun – nur eben, dass sie die Aufgaben anders angehen musste. Viele Pläne habe sie geschmiedet und dann wegen der Pandemie-Vorschriften doch wieder verwerfen müssen. Am schwierigsten sei es aber gewesen, dass sie Menschen begegnet sei, die ihr Sorgen und Nöte schilderten – und sie diese nicht in dem Ausmaß bedienen konnte, wie sie es gerne getan hätte. „Telefonische Beratung war natürlich möglich“, sagt sie, erklärt aber: „Ein gutes Beispiel sind frisch gebackene Eltern. Natürlich konnte ich sie ein bisschen informieren – aber junge Eltern brauchen den Austausch mit anderen jungen Eltern. Und das konnten wir ihnen nicht bieten.“ „„Endlich wieder mit Menschen arbeiten““ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Auch 2021 wieder Blühstreifen für Bienen und Insekten

Wie schon in den vergangenen Jahren hat der städtische Bauhof auch 2021 wieder einige Blühstreifen für Bienen und Insekten angelegt.
Im Einfahrtsbereich zum „Kaufpark“, bei der Ochsenwiese, im Bürgerpark, beim Bahnhof und an der Ecke Wasenberger Straße/Willingshäuser Straße wurde wieder eine Mischung heimischer Wildblumen ausgesät.
Damit, so Bürgermeister Thomas Groll, werde ein kleiner Beitrag zur Erhaltung von Lebensräumen für Bienen und Insekten geleistet. Nach seinen Worten sei es vorstellbar, im kommenden Jahr weitere kommunale Flächen entsprechend umzugestalten, beispielsweise im Bürgerpark.

Sanierungsarbeiten am Mengsberger Backhaus

Im Neustädter Stadtteil Mengsberg gibt es noch ein funktionsfähiges Backhaus, das – mit Ausnahme der „Corona-Zeit“ – regelmäßig genutzt wird. Ein fester Kreis backt darin Brot und Kuchen und gibt sein Wissen gerne an Interessierte, darunter auch Kindergruppen, weiter. In der Vergangenheit lud der Frauenstammtisch Mengsberg alljährlich im September zu einem Backhausfest ein. Ortsvorsteher Karlheinz Kurz hofft, dass diese einstmals vom Frauenkreis und Männergesangverein gegründete Tradition bald wieder fortgesetzt werden kann.
2016 wurde mit von Bürgermeister Thomas Groll über die Region Marburger Land e.V. eingeworbenen LEADER-Fördermitteln in Höhe von rund 13.000 Euro der Backofen saniert. Die Gesamtinvestition belief sich seinerzeit auf etwa 20.000 Euro. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Bekommt die Gemeinschaft einen Knacks?

Grundsatzrede der Freien Wähler stößt auf Unverständnis / Verärgerung über Populismus-Vorwurf
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Seit einigen Jahren ist es in Neustadt üblich, auf der Suche nach Entscheidungen möglichst viele Wünsche und Willen einzupflegen und Entscheidungen am besten einstimmig zu treffen. Entsprechend friedlich ging es traditionell auch während der Stadtverordnetenversammlungen zu – was nicht heißen soll, dass ein Neustädter Einheitsbrei entstand und keine Diskussionen geführt wurden. Nun hat die neue Legislaturperiode begonnen, und es ist etwas Aufregung unter den Kommunalpolitikern entstanden. Auslöser dafür ist die (aufgrund der Corona-Pandemie nur schriftlich eingereichte, aber nie live gehaltene) Grundsatzerklärung von Karsten Gehmlich, dem Vorsitzenden der kleinsten im Parlament vertretenen Fraktion: der Freien Wähler.

Während Hans-Dieter-Georgi (CDU) und Hans-Gerhard Gatzweiler (SPD) sich darauf konzentrieren, was ihre Ziele für die neue Legislaturperiode sind, hat Gehmlich einen anderen Ansatz gewählt. Er wirft CDU und SPD unter anderem vor, sie hätten versuchte, die FWG populistisch zu diffamieren. Gehmlich bezieht sich dabei auf das „Wahlversprechen“ der Freien Wähler, Neustadt „neu denken“ zu wollen – auf das Sozial- und Christdemokraten mit dem Hinweis reagiert hätten, Neustadt müsse nicht neu gedacht werden. „Sie wollen den Menschen Angst machen davor, Dinge neu zu denken“, sagt er und ergänzt: „Unser Slogan bedeutet aber nicht, dass man alles neu erfinden muss, sondern auch mal über Dinge nachdenken muss, die im ersten Augenblick vielleicht absurd wirken oder nicht sinnvoll erschienen.“ In diesem Zusammenhang betont er, einst als Erstes die Elterninitiative für einen Waldkindergarten unterstützt und das Projekt mit auf den Weg gebracht zu haben: „Einfach mal anders denken – ob man dann alles umsetzt, worüber man nachdenkt, steht auf einem anderen Blatt“, resümiert Gehmlich. Es müsse erlaubt sein, auch mal anders zu denken, „ohne dass jemand beleidigt ist“. „Bekommt die Gemeinschaft einen Knacks?“ weiterlesen

1. Stadtverordnetenversammlung mit Wahl des Magistrates

Die neue Fraktion

Die personellen Entscheidungen sind getroffen.
Fraktionsvorsitzender ist auch in der nächsten Legislaturperiode Hans-Gerhard Gatzweiler, seinen Stellvertreter sind Sebastian Sack und Jörg Grasse.
Auf der ersten Stadtverordnetensitzung wurde Franz Werner Michels von der CDU mit den Stimmen der SPD zum Stadtverordnetenvorsteher gewählt, weil die CDU die größte Fraktion stellt und er in der Vergangenheit sein Amt neutral und sachlich ausgefüllt hat.
Die Magistratswahl erfolgte nach Listen nachdem zunächst die Erweiterung auf neun Personen beschlossen wurde. Für die SPD werden künftig Stephani Schmitt, Thomas Horn und Andrea Bauscher im Magistrat vertreten sein. 

Dafür wurde der Magistrat von 7 auf 9 Mitglieder vergrößert. 

Die Grundsatzreden wurden in diesem Jahr nur schriftlich abgegeben, eine inhaltliche Befassung gab es nicht. Die Rede der SPD können sie hier nachlesen.